Product Description
Objektrahmen, Bronze
Bronzeguss a terra in Rom, durchgefuhrt im Freien. Es faszinierte mich die Vorstellung von der Zwischenform, die im Prozess erstarrt – Form wird dann wieder zu Material, weil ruckgeschmolzen. Das ist fur mich daher ein taugliches, abstraktes Bild furs Lebendige, das dem Großeren Ganzen zuarbeitet. Im Kreislauf befindlich, ganz wie (hier) ein Bronzeguss-Kanal.
Warum? Das Lebendige selbst ist schwer einzufangen, zu definieren: man erfasse etwa den poetischen Moment Jetzt , den chemisch-physikalischen Zustand eines Proteingebildes, den Wachstumsprozess und biologischen Aufbau/Abbau – und schon gar nicht erfassbar sind die Wechselwirkungen paralleler Wirklichkeiten, vom (imaginar) Feinstofflichen ganz zu schweigen, dem Betrachtungsfeld der Teilchenphysik.
Das ist in der Philosophie, die nicht sagbare Sprache (Wittgenstein), zeigbar als Kunst. Wirklichkeit ist immer nur partiell darstellbar, ja nachdem, auf was man schaut (Anton Zeilinger). Natur selbst benutzt die Genschere, welche Forscherinnen methodisch erfunden haben. (Nobelpreistragerinnen fur Chemie 2020, Emmanuelle Charpentier, Jennifer Doudna).
Dennoch – Menschen sind es, die agierend ihre Grundlagen aufbrauchen, diese Erkenntnis fehlt. Von der Allianz mit der Natur (Aristoteles) ganz zu schweigen. Mehr kunstliches als naturliches Material ist mittlerweile am Planeten angehauft, im so genannten Anthropozan. So maschinell ist der Mensch aber nicht beschaffen, der seinerseits Pflanzen braucht, die den Sauerstoff durch Photosynthese erzeugen. Pflanzen aber sind Generalisten (Stefano Mancuso), sie werden uns uberleben, denn wir benotigen sie, aber sie uns nicht. Es muss in die Kopfe: Recycling, Kreislaufwirtschaft, Baume zuruck in die Stadte!
Year: 2024