Florian Appelt

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Mit der 2023 entstandenen Silicon Serie, setzt sich meine Suche nach der physischen Verkorperung von digitalen Objekten und der inhaltlichen Auseinandersetzung mit virtuellen Prozessen weiter fort. Zum einen referenziert der Titel dabei auf die Wiege des digitalen Zeitalters, dem Silicon Valley. Zum anderen auf die chemischen Eigenschaften des Werksstoffes Silikon, die dem Kernmaterial der Werke, dem synthetischen XPS, sehr ahnlich sind. Mit einem gluhenden Draht lassen sich feinste Bewegungen in das weiche Material einbrennen und sind darin festgehalten. Die aus dem Schnittprozess resultierende Oberflache, erinnert dabei an topographische Landkarten mit Isohypsen, sogenannten Hohenlinien, gleichermaßen wie an einen elektronischen Glitch, bei dem es sich im Grunde, um einen Grafikfehler handelt. Die amorphen Formen werden anschließend durch das Versiegeln mit Epoxidharz, einem ebenfalls synthetischen flussigen Material, hervorgehoben. Durch diesen Schritt erhalt das Werk seine charakteristische Farbung, die Vertiefungen ausfullt und je nach Pigmentanteil Verlaufe hervorbringt. Abschließend wird der Korper in einen maßgefertigten Metallrahmen installiert. Wobei es sich genau genommen um einen Trager handelt, denn die Arbeit wird nur an den Seiten mit Metall eingefasst. Dadurch soll die direkte Beruhrung mit dem Fragment vermieden und die Beschaffenheit, des sensiblen artifiziellen Objektes, hervorgehoben werden. Die Tragerkonzeption orientiert sich individuell an dem Werk und folgt lediglich dem Prinzip, dass jede Einfassung, so wie die Arbeit selbst, ein Unikat sein muss.
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